In der Bibel lesen Simona Kehl Foto: Simona Kehl

Religionsunterricht: Beratung, Recht, Organisation

Rechtliches

Sie fin­den hier das kul­tus­mi­nis­te­ri­el­le Schrei­ben (KMS), mit dem das Baye­ri­sche Staats­mi­nis­te­ri­um für Unter­richt und Kul­tus die wich­tigs­ten Fra­gen zum Reli­gi­ons­un­ter­richt und zum reli­giö­sen Leben an der Schu­le regelt.

Unterrichtsorganisation

Der Reli­gi­ons­un­ter­richt wird nach Bekennt­nis­sen getrennt in Über­ein­stim­mung mit den Grund­sät­zen der betref­fen­den Kir­che oder Reli­gi­ons­ge­mein­schaft erteilt. Der Staat hat die Ver­pflich­tung über­nom­men, ihn ein­zu­rich­ten und sei­ne Ertei­lung sicher­zu­stel­len. In Zusam­men­ar­beit mit dem Frei­staat Bay­ern stellt die Diö­ze­se Pas­sau kirch­li­che Reli­gi­ons­lehr­kräf­te zur Ver­fü­gung. Staat­li­che und kirch­li­che Unter­rich­ten­de im Fach Katho­li­sche Reli­gi­ons­leh­re bedür­fen einer Bevoll­mäch­ti­gung, der soge­nann­ten​“Mis­sio cano­ni­ca”, die vom Bischof ver­lie­hen wird.

Der Abtei­lung Schu­len und Hoch­schu­le in Koope­ra­ti­on mit der Abtei­lung Per­so­nal obliegt die Pla­nung und Orga­ni­sa­ti­on der Ertei­lung des Reli­gi­ons­un­ter­richts durch kirch­li­che Lehr­kräf­te im Bis­tum Pas­sau – in Abspra­che mit den Staat­li­chen Schul­äm­tern, den Regie­run­gen von Nie­der­bay­ern und Ober­bay­ern sowie den ein­zel­nen Schul­lei­tun­gen der Schu­len im wei­ter­füh­ren­den, beruf­li­chen sowie im För­der­schul­be­reich. In enger Zusam­men­ar­beit mit den Schul­be­auf­trag­ten und Schul­de­ka­nen vor Ort küm­mern wir uns um die Unter­richts­ver­tre­tung bei Krank­heit sowie in begrün­de­ten Fäl­len um die Ver­sor­gung der Schu­len bei Abwe­sen­heit von Lehr­kräf­ten auf­grund von Bildungsmaßnahmen.

Teilnahme am Katholischen Religionsunterricht

Der Reli­gi­ons­un­ter­richt wird grund­sätz­lich nach Bekennt­nis­sen getrennt erteilt (vgl. Bay­EUG Art. 46 Abs. 1).

Fol­gen­de Beson­der­hei­ten sind dabei zu beachten:

Schü­le­rin­nen und Schü­ler, die kei­ner Reli­gi­ons­ge­mein­schaft ange­hö­ren oder für deren Reli­gi­ons­ge­mein­schaft Reli­gi­ons­un­ter­richt als ordent­li­ches Lehr­fach für die betref­fen­de Schul­art in Bay­ern nicht ein­ge­rich­tet ist, kön­nen auf Antrag am Katho­li­schen Reli­gi­ons­un­ter­richt als Pflicht­fach nach Maß­ga­be der jewei­li­gen Schul­ord­nung unter fol­gen­den Vor­aus­set­zun­gen teilnehmen:

  • schrift­li­cher Antrag des/​der Erzie­hungs­be­rech­tig­ten bzw. des voll­jäh­ri­gen Schülers/​der voll­jäh­ri­gen Schü­le­rin an die Schulleitung
  • kein Ent­ge­gen­ste­hen zwin­gen­der schul­or­ga­ni­sa­to­ri­scher Gründe
  • schrift­li­che Zustim­mung der zustän­di­gen Religionslehrkraft
  • schrift­li­che Zustim­mung der Ab­tei­lung Schu­len und Hoch­schu­le der Diö­ze­se Passau

Bei evan­ge­li­schen Schü­le­rin­nen und Schü­lern muss zusätz­lich das schrift­li­che Ein­ver­ständ­nis der zustän­di­gen Stel­le der Evang.-Luth. Kir­che vor­lie­gen. Soll­te dies nicht der Fall sein, wird der Antrag auf Teil­nah­me von Sei­ten der Diö­ze­se Pas­sau nicht genehmigt.

Der Antrag auf Teil­nah­me muss spä­tes­tens am letz­ten Unter­richts­tag des Schul­jah­res mit Wir­kung ab dem fol­gen­den Schul­jahr ein­ge­reicht wer­den; eine spä­te­re Antrags­stel­lung ist nur aus wich­ti­gem Grund zulässig.

Wenn die Vor­aus­set­zun­gen erfüllt sind, spricht die Schul­lei­tung die Zulas­sung zur Teil­nah­me aus, die für die Dau­er des Besu­ches der betref­fen­den Schul­art gilt, soweit nicht die Zustim­mung einer betei­lig­ten Reli­gi­ons­ge­mein­schaft wider­ru­fen wird. Mit der Teil­nah­me ent­fällt die Pflicht zum Besuch des Ethikunterrichts.

Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler erhal­ten im Zeug­nis eine Note in Katho­li­scher Reli­gi­ons­leh­re, unab­hän­gig von ihrem eige­nen Bekenntnis.

Anträge und Vorlagen